Non vitae sed scholae discimus
„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.” (Lucius Annaeus Seneca)
Gerade im AHS-Bereich wird oft der fehlende Lebensweltbezug kritisiert, sowohl von den Schüler:innen als auch in der Wirtschaft, daher wird am BORG Deutsch-Wagram großer Wert auf die sogenannten IBOBB-Maßnahmen gelegt: Hinter der Abkürzung verbirgt sich die etwas sperrige Bezeichnung „Informationen, Beratung und Orientierung für Beruf und Bildung”.
In vielen Workshops, aber auch im Unterricht werden die Schüler:innen hier auf ihre Karriere nach der Schule vorbereitet. Wichtig ist jedoch auch, dass von Anfang an vorgelebt und eingeübt wird, was in der Berufswelt wichtig ist.
Mit dem rasanten Wandel in der Berufswelt steht die Schule heute nämlich vor der Aufgabe, die Schüler:innen auf Dinge vorzubereiten, die es noch gar nicht gibt. Das bedeutet, die Schüler:innen – im besten Sinne des Wortes Bildung – dazu zu befähigen, sich selbst in dieser sogenannten VUCA-Welt zurechtzufinden.
VUCA steht dabei für
Volatility: Unbeständigkeit – die Welt ist von einer ungeheuren Dynamik geprägt
Uncertainty: Unsicherheit – die Zukunft wirkt kaum vorherseh- und planbar
Complexity: Komplexität – die Anforderungen, um kommende Herausforderungen zu meistern, steigen immer mehr
Ambiguity: Mehrdeutigkeit – Informationen und Rahmenbedingungen sind nicht immer eindeutig zu erfassen
Um in einer solchen Welt zu bestehen, sind die sogenannten 21st century skills definiert worden, in deren Zentrum die 4K stehen: Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken und Kreativität.
Kurzum:
Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber wir werden sie nur im Team lösen können.
Aus diesem Grund haben sich viele engagierte Lehrer:innen mit unserem Team von Kre-aktiv zusammengesetzt, um für die Schüler ein dreitägiges Teambuilding-Event zu planen, in dem diese Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Die Lehrer:innen schlüpften dabei selbst in die für sie ungewohnte Rolle der Lernenden und konnten in gruppendynamischen Lernprojekten erfahren, wie man mit ungewissen Situationen umgeht, die man nur im Team lösen kann, wie man im Team mit Erfolg und Misserfolg umgeht und wie man daraus schlussendlich nicht nur fürs Leben, sondern auch für die Schule lernt. Denn durch solche Erfahrungen werden die Schüler:innen nicht nur aufs (berufliche) Leben vorbereitet, sondern auch zu einem Team in der Schule. Einem Team, das Herausforderungen, Konflikte, Unsicherheiten nicht aus dem Weg geht, sondern diese gemeinsam anpackt. Gelingt das, wird auch das schulische Lernen davon profitieren.
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