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Mitbestimmung – this is where the magic happens

Am 25. Mai 2023 war es wieder soweit !Das After-Work-Event von Kre-aktiv - wissen erleben!OG ging im the social hub in die zweite Runde!

24 Grad 🌞, ein Glas Wein 🍷 über den Dächern von Wien und dazu spannende Inputs zum Thema "Mitbestimmung"!


Warum? Mitbestimmung im Job ist der entscheidende Faktor für die Zufriedenheit junger Angestellte.

Gemeinsam mit unseren Keynote Speaker Rebekka Dober (Gründerin & Geschäftsführung YEP – Stimme der Jugend) und Mario Derntl (Managing Director bei Zukunft Lehre Österreich) ging es unter der Moderation von Nathalie Broger (Organisatorin, COO bei Kre-aktiv – Wissen erleben! OG) um Mitbestimmung am Arbeitsplatz.

Die Arbeitswelt befindet sich derzeit im Wandel, geprägt von Fachkräftemangel, Kündigungswellen und Herausforderungen beim Anwerben von neuen Mitarbeiter:innen und Auszubildenen. Besonders die jungen Generationen streben nach Veränderung. Laut dem aktuellem YEP-Bericht „NewGen@Work“ würden 83,5% der jungen Mitarbeiter:innen länger (als max. 2 Jahre) in einem Unternehmen bleiben, wenn sie mehr Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Mitgestaltung hätten. Der Abend war daher idealer Anlass unseren Teilnehmer:innen einen Einblick zu geben, wie Mitbestimmung in der Praxis am Arbeitsplatz aussehen kann: Was erwarten sich junge Mensch von ihren Arbeitgeber:innen? Wie kann Mitbestimmung aller Angestellten in der Realität ausschauen? Welche grundlegenden Faktoren müssen vorhanden sein? Wer legt die Rahmen fest? Wo sind die Grenzen des Möglichen? Dies waren nur einige der Fragen, die ausgiebig diskutiert wurden.

Denn sind wir uns mal ehrlich: leider ist es noch immer in vielen Unternehmen Usus einmal jährlich ein Feedbackgespräch zwischen Mitarbeiter:innen und der Führungsebene zu führen. Oftmals sind diese Gespräche sogar nur einseitig. So ist es nicht überraschend, dass laut der YEP-Jugendstudie mehr als ein Drittel aller jungen Angestellten unzufrieden in ihrem Job sind. Den jungen Generationen erwarten sich mehr als ein „gutes“ Gehalt von dem Arbeitgeber. Mehr als 60% wollen einen Job, der einen Sinn hat und einen (positiven) Impact auf die Umwelt hat. Wer kann es ihnen den verübeln? Die Generationen, die aktuell durch so viele parallellaufenden Krisen geprägt sind wollen mehr von ihrem (Arbeits-)leben: Teil etwas Größeren zu sein, Wertschätzung, eine gute Kommunikationsbasis und Gestaltungs- und Mitbestimmungsspielraum.

Doch wo beginnt nun Mitbestimmung im Arbeitsalltag? Sollen Mitarbeiter:innen, Auszubildene plötzlich alles (mit-)bestimmen können und dürfen? Ein Partizipationsrahmen ist laut Rebekka Dober unumgänglich. Denn eins ist klar: es ist weder finanzielle, strategisch noch organisatorisch möglich, jede Vorstellung einer Mitarbeiterin/eines Mitarbeiters immer umzusetzen. Es geht dabei auch nicht um surreales Wunschdenken oder neue Berufsdefinitionen. Es geht um die Einführung von langfristigen Entscheidungsprozessen, die zu nachhaltigen Erfolgen führen. Rebekka Dober und Mario Derntl sind sich einig: Wertschätzung und offene transparente Kommunikation sind hierbei die Eckpfeiler. Als erster Schritt muss Empowerment stattfinden, indem notwendige Ressourcen, Fähigkeiten und auch Selbstvertrauen den Mitarbeiter:innen vermittelt werden, um eigene Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. Das gegenseitige Vertrauen wurde hierbei immer wieder betont. Das Unternehmen beziehungsweise die Führungsebene muss bei diesen Prozessen auch in das Endprodukt ihrer Mitarbeiter:innen vertrauen und ihnen den Freiraum lassen, der dafür benötigt wird. Denn es gibt wenig, dass das Wertschätzungsgefühl von Mitarbeiter:innen so nachhaltig zerstört, wie Mitbestimmung anzukündigen, Prozesse einzuführen und dann den Output einfach zu ignorieren. Um dem entgegenzuwirken und autonomes Handeln zu ermöglichen, muss Transparenz vorhanden sein. Ein fester Rahmen mitsamt aller Faktoren und Bedingungen müssen vorab geklärt sein. Laut Rebekka Dober ist ein Wirkungsvertrag eine gute Möglichkeit, die äußeren Bedingungen schriftlich festzuhalten.

Wertschätzung im Unternehmen bedeutet unter anderem gehört und auch wahr- und ernstgenommen zu werden. Eine fixe Anlaufstelle können hierbei Vertrauensräte oder Jugendbeiräte sein, die die Anliegen sammeln und kanalisieren, um die bei Entscheidungsprozessen auch einfließen zu lassen.

Die Einblicke in die Firmen unserer Teilnehmer:innen und der intensive Austausch lassen uns dennoch positiv stimmen. So haben Mitarbeiter:innen bereits die Möglichkeit im zweiwöchentlichen Rhythmus per face-to-face Gespräch persönliche Anliegen und Ideen einzubringen beziehungsweise fertig ausgebildete Mitarbeiter:innen sind dazu ermutigt, die nachfolgenden Ausbildungsplätze selbst auszuschreiben und zu besetzen – denn wer kennt die Anforderungen, Bedürfnisse und notwendigen Kompetenzen besser, als die Menschen, die es hautnah erlebt haben.

Wir möchten uns nochmals für die anregenden Gespräche bei allen Teilnemer:innen bedanken und freuen uns auf alle weiterführende Projekte.

Ihr Team von Kre-aktiv



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