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Stärken stärken – Belastungen „normalisieren“

Nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie mit vielen Höhen und Tiefen wurden Lehrlinge bei vielen Diskussionen rund um Covid-19 und vor allem, wenn es um dessen Auswirkungen geht, vergessen. Doch gerade für junge Menschen in betrieblicher Ausbildung ist es derzeit sehr schwierig. Zukunftssorgen machen sich breit.


Dies ist auch den Geschützten Werkstätten Salzburg bewusst, welche ihre Lehrlinge gerade in diesen schweren Zeiten besonders unterstützen möchten. Denn zu beruflichen Unsicherheiten kommen Probleme beim Distance Learning sowie private Herausforderungen aufgrund von Isolation, Geldsorgen oder zu kleinen Wohnungen. Die Corona-Krise ging vermutlich an niemandem spurlos vorbei.

30 Lehrlinge setzen sich im Rahmen von drei eintägigen Workshops intensiv mit ihren Erlebnissen im Corona-Jahr auseinander, um eine Aufarbeitung zu starten und einen gemeinsamen Weg aus der Krise zu gehen sowie besser gewappnet mit zukünftigen Herausforderungen umzugehen.


Die zentralen Fragestellungen in diesem Workshop-Design waren:

  • Was hat mich besonders belastet?

  • Wie haben sich diese Belastungen auf mich und mein Leben ausgewirkt?

  • Was habe ich gut gemeistert?

  • Welche Fähigkeiten und Stärken haben mir dabei geholfen?

  • Wer hat mich dabei unterstützt?

  • Was habe ich persönlich aus der Corona-Zeit gelernt?

  • Welche Fähigkeiten und Kompetenzen nehme ich für zukünftige Belastungen mit?

Ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch unterstützt die Lehrlinge und ermöglicht es, geeignete Bewältigungsstrategien für kommende schwierige Herausforderungen zu entwickeln.

Um solche Situationen aufzuarbeiten, benötigt es unkonventionelle didaktische Ansätze. Wir erarbeiteten gemeinsam mit einem Psychologen ein Konzept, welches viele interaktive Methoden bereitstellt.


Um beispielsweise die Stabilität in Krisenzeiten auszuarbeiten, entwickelten die Lehrlinge jeweils ihr eigenes Stabilitätsbild. Am Ende wurden alle Bilder zu einer großen Collage zusammengeführt und im Gebäude der GWS sichtbar platziert.


Rechter Fuß: „Was gibt mir Halt?"

Linker Fuß: „Worauf stehe ich?"


Das Ziel des Nachmittags war es, mittels einer Symbolkiste eine soziale Skulptur bzw. ein kurzes "Theaterstück" (vgl. der Psychodrama-Technik) gemeinsam zu entwickeln. Diese Methode unterstützt den Normalisierungsprozess der individuell unterschiedlich empfundenen Belastungen.


Es war schön zu sehen, wie jede*r (kre-)aktiv, mit Spaß bei der Sache war und gestärkt nach Hause ging!


Kre-aktiv – Wissen erleben! wünscht allen viel Erfolg!







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